Dangast - Wie sieht die gastronomische Zukunft am Strand von Dangast aus? Bleibt es bei einem kleinen, eingeschossigen Bistro ganz in der Tradition des Teehauses und des jetzigen Sonnendecks. Oder wird ab 2021 am Ende der Edo-Wiemken-Straße ein mehrstöckiges Gebäude stehen, das das Weltnaturerbeportal in seiner Höhe noch überragt. Darüber wird die Politik der Stadt Varel spätestens im Februar kommenden Jahres eine Grundsatzentscheidung fällen.

Lade ...

In der Sitzung des Aussschusses für den Eigenbetrieb Dangast stellte Kurdirektor Johann Taddigs verschiedene Varianten vor – von klein bis ganz groß. Die Ausschussmitglieder fanden für beide Konzepte gute Argumente, wollen sich vor ihrer Entscheidung aber erst weiteren Rat einholen. „Wir sollten zunächst bei den Gastronomen fragen und herausfinden, was eigentlich die Gäste wollen“, schlug Bernd Redeker (CDU) vor. In einer nichtöffentlichen Sitzung wolle sich der Ausschuss Anfang des Jahres deshalb zunächst mit dem Kurverein besprechen. „Die Frage ist ja: Was passt zu Dangast“, stellte Malte Kramer (SPD) fest.

Preisgekrönte NWZ-Reportage : Dangast – Das gespaltene Dorf

Fest steht: Der Komplex, so wie er jetzt steht, wird nach Ablauf des Pachtvertrags zum 31. Dezember 2020 abgerissen. Denn es gründet auf den Mauern des alten Teehauses. „Dieses wurde in den 1950er Jahren gebaut und ist marode“, sagte Kurdirektor Johann Taddigs. Beim Neubau werde von dem alten Teehaus kaum etwas erhalten bleiben.

Der Kurverwaltung liegen insgesamt sieben umsetzbare Konzepte vor, unter anderem eine Weiterführung des Sonnendecks; drei für eine große, sturmflutsichere Lösung, also mit mehreren Etagen, Terrassen und großem Dach sowie weiterem Anbau, unter anderem mit Toiletten und Schließfächern für Strandbesucher; und vier kleine, eingeschossige Lösungen, wobei einige auch eine Dachterrasse enthalten. Der Unterschied: Wird groß gedacht, soll die Gastronomie ganzjährig öffnen. Wird klein gedacht, solle sie nur während der Saison geöffnet sein.

Nach dem Grundsatzbeschluss durch die Politik über ein großes oder kleines Konzept werde mit den Bewerbern weiterverhandelt. Wer den Zuschlag erhält, sollte laut Hergen Eilers (CDU) bis April entschieden sein. Dann sei genug Zeit für die architektonische Detailplanung.

Die Politiker sprachen sich am Montagabend unterdessen einmütig dagegen aus, dass die Stadt Varel die neue Gastronomie bewirtschaftet.

Olaf Ulbrich
Olaf Ulbrich Kanalmanagement (Ltg.)